In einem Hennef-Forum widmete sich die SPD in Hennef am 3. August der Frage, wie unsere Gewässer und die Wasserversorgung in Zukunft nachhaltig bewirtschaftet werden können, um die vielfältigen Ansprüche für Mensch und Natur trotz der zahlreichen Herausforderungen zu erfüllen. Die Organisatoren Ralf Jung, umweltpolitischer Sprecher der SPD-Ratsfraktion, und Dr. Andreas Sasse, sachkundiger Bürger im Ausschuss für Klima- und Umweltschutz, freuten sich über das große Interesse von rund 40 Bürgerinnen und Bürgern, die zu diesem Forum gekommen waren.
Sauberes Wasser ist das essenzielle Lebensmittel für uns. Sommer mit anhaltender Dürre auf der einen und Starkregenereignisse auf der anderen Seite stellen auch in unserer Region die Bewirtschaftung dieser unverzichtbaren Ressource vor Herausforderungen, für Haushalte und Unternehmen, Landwirtschaft und den natürlichen Raum nutzbares Süßwasser in ausreichender Menge und Qualität zum Ziel einer nachhaltige Entwicklung zu sichern.
Vier Experten starteten die Veranstaltung mit Impulsvorträgen: Dr. Volker Erbe, Betriebsleiter der Stadt Hennef; Dirk Radermacher, Leitung der Abteilung Bau und Betrieb des Wahnbachtalsperrenverbands; René Schneider, Mitglied des Landtags und umweltpolitischer Sprecher SPD-Fraktion; Bernd Schmitz, Landwirt aus Hennef.
Die Experten erläuterten, dass der Wassergehalt der Böden im Sommer auf sehr niedrige Stände fällt. Davon betroffen ist auch die Grundwasserneubildung. Laut ihrer Aussage wird durch höhere Niederschläge in den Wintermonaten das Absinken des Grundwasserspiegels im Sommer ausgeglichen. Prognosen sagen aus, dass die Verschiebung der Niederschläge in die Wintermonate ausreichend ist, unsere Trinkwasserversorgung auch in Zukunft zu sichern.
Allerdings erhöht sich in den Sommermonaten der Wasserstress für die Pflanzen und durch die höhere Anzahl heißer und sehr heißer Tage auch der Stress für die Bevölkerung. Für die Landwirtschaft bedeutet dies, dass zusätzliches Wässern notwendig ist. Bernd Schmitz, Landwirt in Hennef-Hanf, sagte dazu: „Ich müsste einen eigenen, 40 m tiefen Brunnen anlegen, um genügend Wasser zur Verfügung zu haben.“
Dirk Radermacher vom Wahnbachtalsperrenverband bestätigt, dass in den vergangenen Winterhalbjahren die Talsperre wieder gut gefüllt wurde. Eine Ausnahme bildete das Jahr 2021. Dort wurde erst im darauffolgenden Sommer durch höhere Niederschläge der Pegel ausreichend erhöht. Das Starkregenereignis am 4. Juni 2021 spielte dabei jedoch praktisch keine Rolle.
Ralf Jung, umweltpolitischer Experte für die SPD im Rat der Stadt Hennef, fasste das Ergebnis der Veranstaltung zusammen: „Allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern war nach der Veranstaltung deutlich bewusster, welche Komplexität hinter dem so selbstverständlich aus dem Wasserhahn laufenden Trinkwasser steckt. Und dass dies eine wichtige Ressource ist, mit der man sorgsam umgeht.“