Vier Kirmes-Tage locken am dritten September-Wochenende Gäste aus Nah und Fern
Am dritten September-Wochenende ist es endlich wieder soweit: Die Eitorfer Traditions-Kirmes, die weit über die Grenzen hinaus bekannt ist, wird am Samstag, 23. September, durch Bürgermeister Rainer Viehof eröffnet. Traditionell geschieht dies um 14 Uhr mit dem Fassanstich auf dem Marktplatz. Frei-Bier für alle, bis das Fässchen leer ist, heißt es dann für die Gäste, die Kölsch aus Gläsern mit dem Eitorfer Wappen trinken können. Diese Gläser, auf denen auch die Wappen der Partnerstädte Bouchain und Halesworth aufgedruckt sind, können für 2,50 Euro beim Deutschen Roten Kreuz erworben werden. Nach der Eröffnung mit Fassanstich und Platzkonzert starten der Bürgermeister und die Eitorfer Honoratioren zu ihrem offiziellen Rundgang. Sie testen die Fahrgeschäfte und besuchen die Aussteller.
Geöffnet ist die Kirmes am Samstag bis 2 Uhr morgens. An den übrigen Tagen läuft der Kirmes-Spaß von 11 Uhr bis ein Uhr nachts. Traditionell bleibt das Rathaus während der Kirmes-Tage geschlossen. Am Sonntag gibt es voraussichtlich wieder den Freiluft-Gottesdienst in einem Zelt mit anschließendem Konzert vor der katholischen Kirche. Am letzten Kirmestag, Dienstag, 26. September, beendet um 21 Uhr das große Abschlussfeuerwerk der Firma WECO auf den Siegwiesen hinter der Sporthalle der Sekundarschule das bunte Treiben. Die beste Sicht auf das Feuerwerk hat man von der Brückenstraße aus. Die Fahrgeschäfte, die an diesem Abend noch bis 24 Uhr laufen, schalten während dem Feuerwerk ihre Beleuchtung aus, damit es richtig zur Geltung kommen kann.
Der Jahrmarkt am Wachszinstag
Auf der Eitorfer Kirmes, einer der größten im Rhein-Sieg-Kreis, werden jedes Jahr zwischen 50.000 und 100.000 Besucher erwartet. Der Jahrmarkt nahm seinen Ursprung am Wachszintag vor 878 Jahren. Hofesleute hatten im Mittelalter als Gegenleistung für den Schutz durch den Adel in jedem Jahr einen Zins abzuliefern. Der wurde in Form des dringend erforderlichen Wachses oder in Form von Wachskerzen erbracht. Die einfachen Leute hielten zu diesem Zweck mehrere Bienenvölker, denn Wachs war hoch gehandelt. Außer zum Lichtmachen diente er auch zur Herstellung von Schreibtafeln.
Angeordnet wurde der Wachszinstag in 1145 im Testament von Graf Gerhard von Bonn. Die Hälfte seines Erbgutes der Abtei Michaelsberg hatte er den Eitorfer Bürgern vermacht. Seither mussten diese am Mauritiustag (22. September) ihrer Wachszinspflicht nachkommen und das wurde mit einem Jahrmarkt auf dem „Wüllesfeld“, dem heutigen Siegpark, kräftig gefeiert. Ab 1589 wurden sogar zwei Jahrmärkte genehmigt. Der zweite war das Kirchweihfest, das es heute nicht mehr gibt.
Öffnungszeiten der Kirmes
Samstag, 11 bis 2 Uhr, förmliche Eröffnung um 14 Uhr
Sonntag, 11 bis 1 Uhr
Montag, 11 bis 1 Uhr
Dienstag, 11 bis 24 Uhr, großes Feuerwerk um 21 Uhr
Parkmöglichkeiten
– Parkplatz P + R Anlage östlicher Teil/Einfahrt Brückenstraße
– Parkplatz unter der Hochstraße
– Parkplatz hinter Theater am Park
– Parkplatz Am Eichelkamp/Gymnasium
– Parkplatz ZF Sachs (nur Kirmes-Samstag und -Sonntag)
– Siegwiesen hinter dem Gymnasium
– Parkplatz Sekundarschule/Sportplatz
– Parkplatz Bürgerzentrum
– Schwerbehindertenparkplätze in der Eipstraße
Hinweis: Am Kirmes-Dienstag wird der Parkplatz Sekundarschule/Sportplatz anlässlich der Durchführung des Feuerwerks ab 7 Uhr gesperrt.
Der Wochenmarkt fällt wegen der Kirmes am 22. September ersatzlos aus.
Halteverbote und Parkbeschränkungen
Grundsätzlich wird empfohlen, die Kirmes mit öffentlichen Verkehrsmitteln anzufahren, denn die Parkplätze werden während dieser Zeit deutlich reduziert. Das Busunternehmen Kolf veröffentlicht gesondert einen Sonderfahrplan.
Für die Kirchstraße wird beidseitig ein absolutes Halteverbot eingerichtet. Die Schoellerstraße wird zwischen Einmündung Kirchstraße und Einmündung Jakobstraße in Fahrtrichtung Jahnstraße/Jakobstraße als Einbahnstraße ausgewiesen. Eine Einfahrt in die Schoellerstraße in Richtung Markt ist ab Einmündung Jakobstraße nicht mehr möglich.
Die Parkstreifen in der Eipstraße stehen ab Kirmes-Samstag ausschließlich schwerbehinderten Menschen zum Parken zur Verfügung. Die Straße Am Eichelkamp wird als Umleitungsstrecke genutzt. Hier wird ein absolutes Halteverbot eingerichtet, ebenso in Halft/Kelters/Hombach. Auch in der Leienbergstraße, der Umleitungsstrecke, wird ein absolutes Halteverbot eingerichtet.
Alle Verkehrsteilnehmer werden gebeten, das Veranstaltungsgelände großräumig zu umfahren, um einen Rückstau auf den Umleitungsstrecken im Ortszentrum zu vermeiden.
Eine große Auswahl an Fahrgeschäften
In diesem Jahr gibt es wieder 16 Fahrgeschäfte, viele Imbiss- und Getränkestände sowie Schieß-, Wurf- und Losbuden. Sie verteilen sich auf dem Marktplatz, der Brückenstraße, der Goethestraße, Schmidtgasse, dem Posthof, der Bahnhofstraße und der Asbacher Straße.
Das größte Fahrgeschäft ist das Riesenrand, dass die Brückenstraße begrenzt. Hinzu kommen zahlreiche Vereine, die Getränke- und Imbiss-Stände betreiben. Für Kinder und Familien ist der Montag der Höhepunkt der Kirmes, da an diesem Tag die Schulen traditionell geschlossen bleiben.
Das Sicherheitskonzept
Damit die Besucher auf der Kirmes sicher fühlen können und den Jahrmarkt ungestört genießen können, greift die Gemeinde gemeinsam mit der Polizei und der Feuerwehr wieder auf ihr bewährtes Sicherheitskonzept zurück. Die Zufahrten aller Straßen zum Veranstaltungsbereich sind mit modernen Betonfertigelementen abgesichert.
Während der gesamten Zeit sind Kräfte des Ordnungsamtes, Polizeibeamte und ein Sicherheitsdienst im Kirmesbereich unterwegs. Besucher werden gebeten, auf das Mitführen von großen Rucksäcken, großen Taschen oder Gegenständen zu verzichten. Wer verdächtige Personen oder Gegenstände bemerkt, sollte sich an die Sicherheitskräfte wenden. (ins)