7.9 C
Hennef
7.9 C
Hennef
Samstag 9. Dezember 2023
- Anzeige -spot_img

Medaillen fürs Ehrenamt

Bürgerstiftung Altenhilfe Stadt Hennef verleiht Ursula-Lehr-Medaille

(bb) Am vergangenen Samstag (11. November) wurde in der Mays Fabrik zum ersten Mal die Ursula-Lehr-Medaille verliehen. Veranstaltet wurde dieses Event von der Bürgerstiftung Altenhilfe Stadt-Hennef. Es gab dankbare Reden und fröhliche Musik von Klarinette und Klavier. Viele der Gäste blieben nach der Verleihung noch im Raum, tauschten sich aus und genossen die entspannte Atmosphäre sowie die bereitgestellten Getränke und Schnittchen. Die Idee hinter der Medaille ist es, Menschen auszuzeichnen, die Vorbild sein können und sich seit mindestens zehn Jahren ehrenamtlich um das Leben von Senior:innen kümmern. Während der Corona-Pandemie war der Bürgerstiftung Altenhilfe die Menge an ehrenamtlich Helfenden noch einmal sehr deutlich geworden. Gerade in dieser Zeit waren die Senior:innen eine sehr betroffene Gruppe und Hilfe besonders wichtig.

Benannt ist die Medaille nach Prof. Dr. Ursula Lehr. Sie ist eine Pionierin auf dem Gebiet der Gerontologie, der Wissenschaft des Alterns. Thomas Wallau, Vorsitzender der Bürgerstiftung, zitierte in seiner Eröffnungsrede ihren Leitspruch: „Es kommt nicht darauf an, wie alt man wird, sondern wie man alt wird.“ Die Namensgebung der Medaille war 2022 beschlossene Sache. Dann musste die Medaille entworfen werden. In einem Wettbewerb unter auszubildenden Goldschmied:innen setzte sich Marie Brodam durch. Sie gestaltete die Medaille mit der Blüte einer Dahlie, einem Symbol für Dankbarkeit und Nächstenliebe.

Verliehen wurde die Medaille an diesem Samstag gleich zwei Mal. Einer der Geehrten ist Wolf Kiesewetter. Er engagierte sich in Hennef insbesondere beim Aufbau eines sogenannten ZWAR-Netzwerkes. Dabei werden Senior:innen vernetzt, die in eigener Verantwortung ihre Freizeit miteinander gestalten wollen. Sowohl die gemeinsamen Events als auch die daraus entstehenden Freundschaften sollen der Vereinsamung vorbeugen, die heute vielen Senior:innen im Ruhestand droht. Damit solche Netzwerke entstehen können, braucht es Menschen mit Engagement und der Fähigkeit zur Moderation. Ein solcher Mensch ist Kiesewetter und er hat mit seinen Erfahrungen noch die Gründungen von neun weiteren ZWAR-Netzwerken in der Region begleitet. In seiner Dankesrede gegen Ende der Veranstaltung betonte er, noch viele schöne Jahre mit seiner Freizeit-Gruppe verbringen zu wollen, und erntete dafür einigen Beifall. Außerdem dankte er dem zweiten Medaillenträger Karl Kreuzberg für die gemeinsame Zeit im Männerchor Geistingen.

Der 2022 verstorbenen Karl Kreuzberg konnte leider nur posthum geehrt werden. Er war es, der damals die Gründung der Bürgerstiftung Altenhilfe mit viel Fleiß vorangetrieben hatte. Für die Gründung einer solchen Stiftung braucht man einiges an Geld. In seiner Laudatio sagte Thomas Wallau deshalb halb scherzhaft, dass nur jemand wie Kreuzberg dieses Geld auftreiben konnte, dank seiner akquisitorischen Fähigkeiten. Kreuzberg war mit Körper und Geist in der Altenhilfe aktiv. Er hat sich als Servicekraft bei Events wie „Hennef zeigt Herz“ bewiesen und sich als erfahrener Ratgeber für die Bürgerstiftung ausgezeichnet. Seine Abwesenheit ging den Menschen im Saal sichtbar nahe. Die Medaille wurde von seiner Gattin Agnes Kreuzberg entgegengenommen.

Die herzlichen sowie lockeren Reden wurden von Thomas Wallau, Hans Peter Lindlar, Mario Dahms und Wolf Kiesewetter gehalten. Es war eine gelungene Premiere für weitere Verleihungen der Ursula-Lehr-Medaille.

ähnliche artikel

- Anzeige-spot_img

neueste artikel

- Anzeige-spot_img
Cookie Consent mit Real Cookie Banner