Traditionell lädt der Städtepartnerschaftsverein Hennef im Herbst zu einem Mitgliederausflug ein. Sowohl Mitglieder als auch andere Interessierte trafen sich am 7. September, die kulturellen Schätze unserer Nachbargemeinde zu entdecken. Gestartet wurde mit knapp 20 Personen am Stadtmuseum, wo die Ausstellung zu Engelbert Humperdinck die Teilnehmer anlockte.
Engelbert Humperdinck wurde 1854 in Siegburg im Gebäude des heutigen Stadtmuseums geboren, wo er Kindheit und Jugend verbrachte. Weltberühmt wurde er durch seine Musik zur Oper "Hänsel und Gretel". Die sehr kompetente fachliche Begleitung durch die Museumsführerin eröffnete viele interessante Aspekte des Lebens und Wirkens des "Siegburger Sohnes". Obwohl er sich mit seiner Heimatstadt sehr verbunden fühlte, klagte Humperdinck darüber, dass er überall bekannter sei, als in seiner Heimat. Diesen Makel konnten die Teilnehmenden durch den Besuch der Ausstellung, jetzt 103 Jahre nach seinem Tod, beheben.
Ein schöner Spaziergang bei hochsommerlichen Temperaturen führte uns anschließend auf den Michaelsberg zum KSI, dem Katholisch-Sozialen Institut der Erzdiözese Köln. Das von Kardinal Frings als Stätte der Erwachsenenweiterbildung 1947 gegründete Institut war bis 2017 in Bad Honnef beheimatet. Mit dem modernisierten und erweiterten Gebäude der ehemaligen Benediktinerabtei auf dem Michaelsberg erhielt das KSI eine neue Präsenz. Die fachkundige Führung geleitete uns durch die neuen und alten Gebäude. Beendet wurde die Besichtigung am neugestalteten Grab von Erzbischof Anno, der vor rund 950 Jahren auf dem Michaelsberg begraben wurde.
Nach soviel kulturellem und geschichtlichen Input fand die Gruppe in der im Bistro-Restaurant Casbah am Siegburger Marktplatz Zeit, die Eindrücke zu verarbeiten und sich bei Kaffee und Kuchen zu stärken.