Der Hennefer Jahresrückblick

Auch zu diesem Jahreswechsel blicken wir auf ein spannendes, bewegtes und ereignisreiches Jahr in Hennef zurück. Wir möchten die letzte Ausgabe der städtischen Informationen im Stadt-Echo für dieses Jahr nutzen, um auf einige Ereignisse, Veranstaltungen und Projekte, die dieses Jahr mitbestimmt haben, zurückzublicken und einen kleinen Ausblick auf das neue Jahr zu werfen. Wie immer kann dieser Rückblick nur beispielhaft sein und zeigt nur einen kleinen Ausschnitt aus dem Jahr 2024 in Hennef.

Januar

Bunt wurde es im Januar nicht nur durch den Karneval, sondern auch durch die Mahnwache "Hennef bleibt bunt", zu der die im Rat vertretenden Parteien und verschiedene gesellschaftliche Gruppen, Institutionen und Vereine vor das Hennefer Rathaus eingeladen hatten. Rund 2.500 Henneferinnen und Hennefer setzten so ein deutliches Zeichen für ein weltoffenes, vielfältiges und demokratisches Hennef und zeigten Flagge gegen Rassismus, Antisemitismus, Hass und Ausgrenzung. Bürgermeister Mario Dahm hielt eine vielbeachtete Rede und warnte vor gesellschaftlichen und politischen Kräften, die aus der Geschichte nichts gelernt hätten. "Wir kennen die Opfer von damals nicht mehr persönlich, aber wir kenne diejenigen, die morgen wieder Opfer sein könnten", mahnte der Bürgermeister eindringlich.

Februar

Im Februar endete der rund ein Jahr laufende Verkehrsversuch zum autofreien Schulcampus in Hennef. Einstimmig beschloss der Ausschuss für Stadtplanung und Wohnen, den Durchgangsverkehr dauerhaft aus dem Schulcampus rauszuhalten, die Fritz-Jacobi-Straße abzubinden und so einen durchgehenden Campus als attraktiven und sicheren Aufenthaltsort für die über 4.000 Schülerinnen und Schüler der vier Schulen am Standort zu schaffen. Vorausgegangen war ein langjähriger und intensiver Planungsprozess, an dem die Schulen, die Anlieger, Schülerinnen und Schüler sowie Eltern in verschiedenen Werkstätten, Begehungen und Runden Tischen beteiligt wurden. Das Verwaltungsgericht Köln bestätigte später sowohl die Rechtmäßigkeit als auch die Verhältnismäßigkeit der verkehrlichen Maßnahmen, gerade im Hinblick auf die zuvor oftmals chaotischen und gefährlichen Zustände auf der Fritz-Jacobi-Straße, auf der rund 5.800 Fahrzeuge täglich mitten durch das Schulzentrum fuhren. Die Planungen zum autofreien Schulcampus wurden zudem im Oktober beim Deutschen Verkehrsplanungspreis in Frankfurt von einer Fach-Jury ausgezeichnet.

März

Nach jahrelangen Vorbereitungen, großen bürgerschaftlichen Engagement des Vereins, einer hohen Spendenbereitschaft und einer sehr schnell voranschreitenden Bautätigkeit konnte im März das Sibilla-Hospiz in Bödingen feierlich eröffnet werden. Damit existiert nun ein Ort in Hennef, an dem Menschen die letzten Tage in Würde und unter bestmöglicher Betreuung und Pflege verbringen können.

April

Bei der jährlichen Aktion "Hennef schwingt den Besen" beteiligten sich auch in diesem Jahr viele Vereine und viele Henneferinnen und Hennefer und sorgten gemeinsam dafür, die Straßen, Plätze und Grünflächen in Hennef von wildem Müll befreit wurden.

Erstmals fand im April in der Halle Meiersheide die Hennefer Senioren-Messe in Zusammenarbeit von Stadt Hennef und Bürgerstiftung Altenhilfe statt. Als Gastrednerin war die ehemalige Bundestagspräsidentin Rita Süssmuth nach Hennef gekommen. An vielen Ständen präsentierten Aussteller, Vereine und Unternehmen wichtige Angebote für Seniorinnen und Senioren in Hennef. Die Messe war ein voller Erfolg und soll eine zweite Auflage bekommen.

Auch für die jüngsten Henneferinnen und Hennefer wurde im April ein neues städtisches Angebot vorgestellt: Die erste Hennefer Familien-App, der Familien-Kompass, bündelt wichtige Informationen und Angebote für junge Familien in der Stadt und kann kostenlos heruntergeladen werden. Weiterhin verfügbar ist auch die Stadt-App "Citykey", u. a. mit digitalem Mängelmelder, über den jedes Jahr rund 2.000 Hinweise und Anliegen bei der Stadtverwaltung eingehen.

Mai

Von der ehemaligen, 1938 zerstörten Synagoge in Geistingen sind heute nur noch die Grundmauern erhalten. Doch auch diese waren aufgrund von Witterung und Umwelteinflüssen in einem schlechten Zustand. Im Mai konnte die aufwändige Sanierung der ehemaligen Synagoge abgeschlossen werden. Die Grundmauern wurden gesichert, vor dem angeschütteten Erdreich geschützt und zum Teil neu verfugt. Außerdem wurde erstmals ein achtarmiger Leuchter, eine Chanukkia, auf dem Gelände aufgestellt. Zur Feierstunde angesichts der Fertigstellung der Sanierung und der Enthüllung des Leuchters kam auch der Vizepräsident des Zentralrats der Juden in Deutschland nach Hennef und dankte für das Engagement der Stadt.

Beim Tag der Städtebauförderung konnten die ersten fertiggestellten Maßnahmen aus dem integrierten Handlungskonzept für Stadt Blankenberg der Öffentlichkeit präsentiert werden. Ziel des seit 2017 erarbeiteten Handlungskonzeptes ist es, die historischen Anlagen aus dem Mittelalter zu sanieren und für künftige Generationen zu sichern, sowie eine bessere Balance zwischen den Interessen der Einwohnerinnen und Einwohner und der Besucherinnen und Besucher von Stadt Blankenberg zu finden, etwa durch eine bessere Verkehrs- und Besucherlenkung. Hierfür fließen viele Millionen Euro aus der Städtebauförderung nach Stadt Blankenberg, sodass nicht nur der Status Quo etwa der Stadtmauer gesichert werden kann, sondern ein Mehrwert für die ganze Stadt geschaffen wird. So konnten im Mai der Hangspielplatz mit seinen langen Rutschen, der erste Abschnitt des Panoramawegs sowie der erste erfolgreich sanierte Abschnitt der historischen Stadtmauer am Kölner Tor eingeweiht bzw. vorgestellt werden. Auch der Siegtalhüpfer fährt seit dem letzten Fahrplanwechsel nun zwischen Hennef, Stadt Blankenberg und teilweise Uckerath, wodurch das Nahverkehrsangebot in Hennef nachhaltig verbessert wurde.

Am letzten Wochenende im Mai besuchte eine Delegation aus unserer polnischen Partnerstadt Nowi Dwor Gdanski Hennef, um gemeinsam das Jubiläum der Städtepartnerschaft zu feiern. Ebenso kam der Bürgermeister aus der ukrainischen Stadt Sarny der Einladung von Hennefs Bürgermeister Mario Dahm nach, eine gemeinsame Ratssitzung mit Mitgliedern der Räte aus den drei Städten in der Meys Fabrik durchzuführen und unter anderem eine Freundschaftserklärung zu unterzeichnen.

Juni

Der Juni stand ganz im Zeichen Europas. Die Europawahlen verlief in Hennef störungsfrei und problemlos. In Hennef landete dabei die CDU in der Wählergunst vor der SPD, gefolgt von Bündnis 90/Die Grünen, der AfD und der FDP. Der traditionelle Europalauf zog trotz durchwachsenen Wetters erneut viele Läuferinnen und Läufer an, die sich auf die unterschiedlich langen Strecken durch das Stadtgebiet machten.

In Lanzenbach konnte die neue Fußgängerbrücke am Spielplatz feierlich eingeweiht werden, die bei der Überflutung infolge des Starkregenereignisses 2021 zerstört wurde. Vorgestellt wurde in diesem Jahr ebenfalls das aus der Starkregengefahrenkarte abgeleitete Handlungskonzept zum Schutz vor den Auswirkungen von immer häufiger auftretenden Extremwetterereignissen. Ebenso laufen die Arbeiten am ersten Klimaanpassungskonzept der Stadt Hennef, das im neuen Jahr fertiggestellt werden soll, um einen Handlungsrahmen für die Anpassung der Stadt an die Folgen des Klimawandels zu geben.

Eine solche Maßnahme war auch die Anschaffung von zwei neuen Löschfahrzeugen (LF KatS) mit der speziellen Ausstattung für den Katastrophenfall, die im Juni ausgeliefert und in Uckerath und in Hennef in Betrieb der Freiwilligen Feuerwehr genommen werden konnten.

Juli

Auch zunehmende Hitze ist ein Phänomen des Klimawandels und der Erderwärmung. Dazu wurde bereits im Jahr zuvor erstmals ein Hitzeaktionsplan für Hennef erstellt, dessen erste Maßnahmen in 2024 umgesetzt werden konnten. Seit Juli sorgt ein Fontänenfeld auf dem Marktplatz für Abkühlung und jede Menge Kinderspaß an heißen Tagen. Zudem wurden Bäume gepflanzt, mobiles Stadtgrün sowie neue Sitzgelegenheiten auf dem Marktplatz ergänzt. Für diese Maßnahme zur Stärkung der Innenstadt floss eine Förderung des Landes nach Hennef.

Zur weiteren Attraktivitätssteigerung des Marktplatzes trennte sich die Stadt vom bisherigen Veranstalter des Wochenmarktes, übernimmt dem Betrieb nun selbst und arbeitet an konzeptionellen Veränderungen, die teilweise bereits in diesem Jahr umgesetzt werden konnten, um den Markt wieder attraktiver zu machen und das Angebot zu stärken.

Der städtischen Baubetriebshof erzeugt seinen Strom nun selbst und erhielt eine eigene Photovoltaikanlage. Damit wurde der konsequente Ausbau der Stromerzeugung auf städtischen Gebäuden fortgesetzt. Der Zuwachs der Leistung städtischer PV-Anlagen liegt seit 2020 damit bei über 240 Prozent.

August

Neben nachhaltiger und günstiger Energiegewinnung ist auch die Einsparung von Energie wichtig. So konnten die Stadtbetriebe im August eine Bundesförderung in Höhe von rund 1,3 Millionen Euro für die energetische Sanierung des Hennefer Abwasserwerkes präsentieren.

Im Zeitplan und deutlich unterhalb der veranschlagten Kosten konnte in den Sommerferien die Ortsverbindungsstraße zwischen Oberauel und Bödingen durch die Stadt umfangreich saniert werden. Für 70 Prozent der rund 400.000 Euro teuren Baumaßnahme konnte die Stadtverwaltung eine Förderung durch die Bezirksregierung erreichen.

Zum Schuljahresbeginn im August gab es durch den in den letzten Jahren erfolgten Ausbau von weiteren Gruppen und einer konzeptionellen Weiterentwicklung des Angebots erstmals seit langem stadtweit mehr Plätze in der Offenen Ganztagsschule als Anmeldungen. Der Ausbau geht auf dem Weg zum Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz im Grundschulalter in den nächsten Jahren weiter, etwa mit der Erweiterung der Hanftalschule oder einem Anbau an der Kastanienschule in Söven.

Im Rahmen des Fußverkehrs-Checks NRW fanden zwei Vor-Ort-Begehungen im Hennefer Zentrum und in Geistingen statt, aus denen nun Maßnahmen abgeleitet werden, um den Fußverkehr in Hennef attraktiver und sicherer zu gestalten.

Zu einem echten Verkaufsschlager entwickelte sich das im August vorgestellte erste Wimmelbuch mit Motiven, Orten und Personen aus Hennef. Die zweite Auflage ist zum Preis von 15 Euro bei der Tourist-Info im alten Rathaus erhältlich.

September

Im Notfall kann es auf Minuten und sogar Sekunden ankommen. Seit dem 1. September ist die notfallmedizinische Versorgung in Hennef deutlich verbessert: ein eigener Notarztstandort in Hennef ist in Betrieb. Der Notarzt muss bei Alarmierung daher künftig nicht mehr aus anderen Städten bis nach Hennef fahren und ist im Regelfall schneller vor Ort.

Eine wichtige Investition in die Sicherheit der Hennefer Bürgerinnen und Bürger ist außerdem der Aufbau der neuen Feuerwehr-Löscheinheit Hossenberg. Dafür wurde ein Gebäude im Gewerbegebiet Hossenberg erworben und im September an die Stadt Hennef übergeben. Nun laufen die Planungen, um dieses Bestandsgebäude zu einem funktionsfähigen Feuerwehr-Standort umzubauen, von dem künftig die neue Löscheinheit ausrücken kann. Diese Investition von rund 4 Millionen Euro verbessert die Sicherheit in Hennef erheblich, denn durch den neuen Standort können gerade in den Bereichen Siegbogen, Weldergoven, Warth, Geisbach, Allner, Lauthausen und Bödingen die Zeiten zwischen Alarmierung und Eintreffen am Einsatzort erheblich verbessert bzw. verkürzt werden.

Ebenfalls mit dem Thema Sicherheit befasst sich das integrierte Hochwasserschutzkonzept, das aktuell für die Sieg erstellt wird. Damit soll der Hochwasserschutz in Hennef konzeptionell überarbeitet und optimiert werden. Hierbei werden u.a. die aktualisierten Hochwasserkarten berücksichtigt, die bestehenden Deichanlagen untersucht und analysiert, örtliche Gefährdungslagen bewertet, technische und naturnahe Lösungen geprüft, Schutzziele definiert, Maßnahmen erarbeitet und künftige Investitionen priorisiert, um das Stadtgebiet besser vor Hochwasser zu schützen.

Ein Highlight im Jahreskalender war erneut das traditionelle Hennefer Stadtfest. An drei Tagen strömten viele Besucherinnen und Besucher in die Stadt, nutzten die vielfältigen Angebote der Vereine, der Aussteller und Einzelhändler und verbrachten einige gesellige Stunden miteinander etwa vor den großen Bühnen. Unsere Stadt konnte sich mit dem Stadtfest erneut überregional darstellen und den Einzelhandel mit dem verkaufsoffenen Sonntag unterstützen.

Oktober

Seit Oktober ist die Stadt Hennef eine zertifizierte "stillfreundliche Kommune". Das bedeutet unter anderem, dass in städtischen und privaten Einrichtungen und Gebäuden geschützte Stillräume bereitgestellt werden, so etwa neu eingerichtet im Hennefer Rathaus.

Bessere Informationen zu Bus- und Zugverbindungen, Abfahrtszeiten und auch gelegentlich Verspätungen erhalten Pendlerinnen und Pendler durch das neue Fahrgastinformationssystem am Hennef Bahnhof, das im Oktober in Betrieb genommen werden konnte und erstmals die Daten aus dem Bahn- und Busverkehr bündelt.

Ebenfalls in Betrieb genommen werden konnte die RadPendlerRoute zwischen Hennef und Uckerath. Dazu wurde ein bisher unbefestigte Wirtschaftsweg asphaltiert, sodass nun eine durchgehend bei allen Witterungsverhältnissen gut nutzbare Verbindung zwischen Hennef und Uckerath parallel zur Bundesstraße 8 besteht. Bürgermeister Dahm konnte die Route gemeinsam mit dem ADFC Hennef eröffnen. Eine bessere Beschilderung sowie die Markierung der Route folgen, sobald die Witterungsverhältnisse es zulassen. Noch nicht umgesetzt, aber bereits einstimmig beschlossen, wurde die interkommunale RadPendlerRoute zwischen Hennef, Sankt Augustin, Siegburg und Troisdorf. Aufgrund des Umfangs und der Komplexität wird diese Route in Hennef schrittweise umgesetzt. Es beginnt im nächsten Jahr mit dem Abschnitt zwischen der Warth und dem Schulstandort an der Wehrstraße, also entlang der Straßen Lipgenshof, Mittelstraße, Humperdinckstraße, Wehrstraße und Am Helenenstift. Dazu wird eine Fahrradstraße eingerichtet, auf der der Radverkehr künftig bevorrechtigt und damit sicherer unterwegs ist. Zudem sollen Gefahrenstellen auf dieser wichtigen Schulwegeverbindung beseitigt werden. Im nächsten Schritt soll die Verlängerung der Route über die Bonner Straße in Geistingen bis Sankt Augustin erfolgen.

November

Erneut 1,1 Millionen Euro auf der Städtebauförderung konnte Bürgermeister Dahm im Oktober aus den Händen des Regierungspräsidenten Dr. Wilk entgegennehmen, die in die Umsetzung des Integrierten Handlungskonzeptes für Stadt Blankenberg fließen. Dort konnten auch die Arbeiten am neuen Feuerwehrhaus weitgehend fertiggestellt werden, sodass die Löscheinheit Blankenberg in das neue, wesentlich größere und allen modernen Anforderungen entsprechende Gebäude mit neu geschaffener Ausfahrt zur Eitorfer Straße umziehen konnte. An der Stelle des alten Feuerwehrhauses wird ab dem Frühjahr das Kultur- und Heimathaus entstehen.

In der Meys Fabrik wurden im Rahmen eines Bürgerforums die ersten Ergebnisse aus der kommunalen Wärmeplanung für Hennef vorgestellt. Zu einer solchen Planung sind Kommunen seit kurzem bis 2028 gesetzlich verpflichtet. Die Wärmeplanung für Hennef wurde schon vier Jahre vor Fristende erstellt, um frühzeitig erste Planungsschritte zu ergreifen. Dabei wurden Wärmebedarfe und Potenziale (Abwärme, Flusswärme, Solarthermie etc.) zur nachhaltigen Wärmeerzeugung ermittelt und das Stadtgebiet in Zonen eingeteilt, in denen die Schaffung von Wärmenetzen zukünftig realisierbar erscheint bzw. weiterhin auf individuelle Lösungen wie etwa Wärmepumpen zurückgegriffen werden wird. Die kommunale Wärmeplanung ist damit eine erste Annäherung an die Wärmewende und ein strategisches Planungsinstrument, das keine direkten Auswirkungen etwa auf Hauseigentümer hat.

Ebenfalls im November fand die offizielle Erweiterung von "Offbeat", der 2021 eingerichteten Kontaktstelle für queere Jugendliche und junge LSBTI-Personen, statt. Eine solche Kontaktstelle ist nun auch das städtische Jugendzentrum Key. Hier können junge Menschen mit Gleichaltrigen in Kontakt kommen, gemeinsame Aktivitäten starten und erhalten außerdem, wenn gewünscht, Unterstützung und Beratung. Außerdem ist "Offbeat" auch eine Anlaufstelle für Eltern und für pädagogische Fachkräfte und soll die Sichtbarkeit und Akzeptanz von geschlechtlicher und sexueller Vielfalt in Hennef erhöhen.

Dezember

Erstmals wurde der neu eingeführte Heimatpreis in Hennef durch Bürgermeister Mario Dahm zum Tag des Ehrenamtes am 5. Dezember im Kurtheater verliehen, um besonderes ehrenamtliches Engagement für die Heimat und den gesellschaftlichen Zusammenhalt auszuzeichnen. Erster Preisträger wurde der Verein Radeln ohne Alter, der vor allem Rikscha-Fahrten für Seniorinnen und Senioren anbietet und so Heimat erlebbar macht. Die Plätze zwei und drei gingen an die Tanzsportgruppe Rot-Weiß Söven für die langjährige erfolgreiche Jugendarbeit in der Obergemeinde und den Maiclub aus Heisterschoß.

Mit den Stimmen von CDU, SPD und "Die Fraktion" wurde der Doppelhaushalt der Stadt für 2025 und 2026 mit breiter Mehrheit beschlossen. Der Haushalt hält die engen rechtlichen Vorgaben trotz schwieriger wirtschaftlicher und finanzieller Rahmenbedingungen und rund 3 Millionen Euro weniger Zuweisungen vom Land ein und ermöglicht durch einen leichten Überschuss in 2025 das Verlassen der seit zehn Jahren laufenden Haushaltssicherung. Der Beschluss stellt die finanzielle Handlungsfähigkeit der Stadt Hennef zu Jahresbeginn sicher, erhält wichtige soziale Leistungen etwa in den Bereichen Kultur, Jugendförderung oder Unterstützung der Vereine und ermöglicht wichtige und notwendige Investitionen etwa in Schulen, eine neue Kita, die Feuerwehr, die Mobilität und die Stärkung von Ehrenamt und Dorfgemeinschaften. Mit dem Beschluss zum Haushalt ist auch die Sicherung der städtischen Musikschule verbunden, da aufgrund geänderter rechtlicher Rahmenbedingungen die bisherigen Honorarverträge in feste Arbeitsverhältnisse für die Musikschullehrerinnen überführt werden.

Ebenfalls gab der Stadtrat grünes Licht für zwei wichtige Projekte des nächsten Jahres: Der Ausbau der Kreuzung am Ende der Autobahn im Übergang zur B8 und zur L333 soll die Leistungsfähigkeit dieser Kreuzung auch in Spitzenzeiten durch zusätzliche Abbiegespuren verbessern, um mehr Verkehr abwickeln zu können und weniger stauanfällig zu werden. Die Planungen hat die Stadt Hennef für das Land NRW übernommen und abgeschlossen. Der rund 18 Monate dauernde Ausbau soll Ende 2025 starten. Die Kosten teilen sich das Land, die Autobahn GmbH und die Stadt Hennef.

Damit können auch die Planungen für das Gewerbegebiet Kleinfeldchen wieder aufgenommen werden. Bürgermeister Dahm und die Leiterin des Planungsamtes, Gertraud Wittmer, schlugen dem Planungsausschuss im Dezember vor, die alten Planungen grundlegend zu überarbeiten, deren Ansätze durch die Jahre überholt und veraltet waren. So sollen u.a. auch die bisher vernachlässigten Fragestellungen etwa zu Starkregen, Hitzeschutz oder der Nutzung erneuerbarer Energien sowie die aktualisierten Bedarfe und ein möglicher zweiter Anschluss an die B8 in eine umfangreiche Überarbeitung einfließen. Dafür wird ein städtebauliches Entwicklungskonzept mit Verkehrsmodell und Bürgerbeteiligung erstellt, um die bestehenden und zukünftigen Bedarfe (attraktive und nachhaltige Gewerbeflächen, Rettungswache, Feuerwehrstandort und ggfs. in den nächsten Jahrzehnten eine weiterführende Schule) möglichst optimal in der Gebietskulisse "Hennef Ost" zu verorten und einen Planungsrahmen für die nächsten Jahre zu schaffen.

Zum Fahrplanwechsel im Dezember wurde das Busangebot in Hennef weiter ausgebaut. So fährt die Linie 529 wieder bis Bonn und die Linie 516 durch die Obergemeinde erhielt wochentags auch am Vormittag einen durchgehenden Halbstundentakt sowie mehr Fahrten am Wochenende, u.a. mit Stundentakt an Sonntagen.

Der Glasfaserausbau im Stadtgebiet geht weiter voran, allerdings nicht so zügig wie gewünscht, da es aufgrund mangelhafter Bauausführung durch die ausbauenden Unternehmen immer wieder zu Nachbesserungen kommen muss. Hier sollen Krisengespräche zu einem besseren Ablauf im kommenden Jahr führen. Dann soll auch der erste Bereich an das Glasfasernetz der UGG geschaltet werden. In der Obergemeinde sind die Arbeiten in Rott durch die Deutsche Glasfaser fast abgeschlossen, Söven und Dambroich sollen folgen. Die Telekom hat einen Ausbau zwischen Geisbach, Edgoven, Lanzenbach bis Lichtenberg für das zweite Halbjahr 2025 angekündigt. Erfolgreich war die Stadt Hennef mit der Aufnahme von Eichholz und Stotterheck in das "Lückenschlussprogramm" von Bund und Land, da hier kein eigenwirtschaftlicher Ausbau durch die Unternehmen zu realisieren war. Gestartet ist auch der geförderte Glasfaserausbau für die noch nicht erschlossenen Gebäude in den Gewerbegebieten im Rhein-Sieg-Kreis.

Ausblick auf 2025

Auch im nächsten Jahr stehen viele wichtige Projekte an, auf die hier nur ein kurzes Schlaglicht geworfen werden kann.

So soll bis zum Sommer der erste Mietspiegel für Hennef vorliegen, mehr Transparenz auf dem Wohnungsmarkt herstellen und Mieterinnen und Mieter zukünftig besser vor überzogenen Mietsteigerungen schützen.

In den Sommerferien soll die Förderschule in der Geisbach in das neue, größere und modernere Schulgebäude an der Theodor-Heuss-Allee einziehen, sodass im Anschluss auch die Fassadensanierung an den Schulgebäuden in der Hanftalstraße starten kann. Dort wird es auch mit dem Neubau der Zweifach-Sporthalle losgehen.

Ein Spatenstich wird ebenso für das Kultur- und Heimathaus in Stadt Blankenberg erfolgen, das neben einer multimedialen Ausstellung zur Geschichte der Stadt vor allem ein Veranstaltungsort für die Vereine, das Ehrenamt, die Kultur und das gesellschaftliche Leben in Hennef werden wird. Dazu kommt ein grünes Klassenzimmer für die Hennefer Schulen. 70 Prozent der Kosten fließen aus der Städtebauförderung von Bund und Land in das Projekt.

Ebenso starten die Umbauarbeiten am alten Feuerwehrhaus in Söven. Hier entstehen neue Räume für die dortige Grundschule sowie multifunktional nutzbare Räume als Dorfzentrum für die Vereine in der Obergemeinde, um das soziale Leben in den Dörfern zu erhalten und zu stärken. Ebenso wird der Landgasthof in Bröl als Veranstaltungsstätte für Vereine und die Dorfgemeinschaft saniert.

Im Gewerbegebiet Hossenberg starten die Arbeiten am neuen Feuerwehrstandort Hossenberg und am Bahnhof geht eine Fahrradstation mit rund 420 vor Witterung, Vandalismus und Diebstahl geschützten Abstellplätzen für Fahrräder in unmittelbarer Bahnhofsnähe auf die Baustelle. Die Abstellanlagen wird mit einem Service-Angebot eines Fahrradhändlers mit Werkstatt ergänzt und schließt so eine Angebotslücke in der Innenstadt. Die Stadt Hennef erhält für dieses Projekt der Verkehrswende eine Förderung des Bundes in Höhe von 3,67 Millionen Euro (90 Prozent), die in die Stärkung der städtischen Infrastruktur fließt.

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