Franz Alfter wird mit dem Verdienstkreuz am Bande ausgezeichnet
(ul) „Es ist nicht selbstverständlich, solch eine Auszeichnung zu erhalten – sie ist Ausdruck der Wertschätzung für all jene Menschen, die sich weit über das Übliche hinaus engagieren“, und genau so jemand sei Franz Alfter seit vielen Jahrzehnten, sagte Sebastian Schuster bei der besonderen Feierstunde im Vereinsheim des Hennefer Turnvereins (HTV) am vergangenen Freitag. Und dabei nicht nur ein prägendes Gesicht des Sports, und dort vor allem des Schwimmsports, sei Franz Alfter seit 1978, sondern auch eine Persönlichkeit, die mit Herzblut, Ausdauer und Verantwortungsbewusstsein in verschiedensten gesellschaftlichen Bereichen bis heute wirke, betonte der Landrat in seiner Laudatio.
Und so war es vor allem für seine sportlichen Wegbegleiter, für den HTV, eine große Freude und gelebte Selbstverständlichkeit, als die Nachricht dieser besonderen Auszeichnung eintraf, die Feierstunde nicht wie üblich im Kreishaus oder Rathaus zu begleiten, sondern sie an der Wirkungsstätte des 64-Jährigen, in den Räumlichkeiten des HTVs auszurichten – dem „Bellevue“ in der Königstraße, wie er selber schmunzelnd hinzufügte. Herzlich begrüßt vom Vorsitzenden Michael Winterberg, waren dabei die honoren Gäste fast so zahlreich, wie die Wirkungsfelder Franz Alfters selber; denn neben Familie, Weggefährten und Vereinsmitgliedern gehörten Bürgermeister Mario Dahm sowie der 2. Beigeordnete der Stadt Hennef Martin Herkt, die Bundestagsabgeordnete Elisabeth Winkelmeier-Becker, Wolfgang Müller als Präsident des Kreissportbundes Rhein-Sieg sowie Hans-Josef Noppeney als Präsident des Hennefer StadtSportverbandes zu den Gratulanten, die Franz Alfter für seinen unermüdlichen ehrenamtlichen Einsatz dankten.
Mit seinem Eintritt in den HTV im Jahre 1970 legte der damals Zehnjährige dabei den Grundstein und entdeckte schnell den Schwimmsport für sich. Acht Jahre später machte er den A-Schein, es folgte die 21 Jahre währende Abteilungsleitung und der damit verbundene Ausbau der HTV-Schwimmabteilung von 80 auf 1.200 Mitglieder, großes Engagement im Kreis-Schwimmausschuss, im Schwimmbezirk Mittelrhein sowie im Schwimmverband NRW. Aber auch die Weiterentwicklung an „Land“ lag ihm am Herzen und so war er maßgeblich an Planung und Bau der beiden Gymnastikhallen, der Modernisierung und Vergrößerung des Vereinsheimes und der Geschäftsstelle beteiligt. Bereits 2018 feierte er 40 Jahre Vorstandsarbeit im HTV, ein Jahr später sein 20-jähriges Jubiläum als stellvertretender und geschäftsführender Vorsitzender. Doch auch außerhalb des Sports war und ist Franz Alfter kein Unbekannter in Hennef; denn seit 13 Jahren engagiert er sich in der Kinder-und Jugendstiftung Hennef sowie seit über zehn Jahren im Kirchenvorstand von St. Michael in Hennef-Geistingen.
Doch überrascht und ein wenig ungläubig hielt er die postalische Nachricht über die höchste allgemeine Verdienstauszeichnung des Landes zunächst für ein Ticket für Falschparken, erzählte der dreifache Familienvater nach der offiziellen Ehrung und dankte, bevor es zum Sektempfang ging, vor allem seiner Frau: „Ohne dich wäre alles anders gewesen!“