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Demenzkranke Menschen unterstützen

Helfer:innen der Bürgerstiftung Altenhilfe begleiten Menschen mit Demenz

(bb) Ab Januar 2024 beginnen die kostenlose Kurse für die ehrenamtliche Demenzbetreuung der Bürgerstiftung Altenhilfe in Hennef. Es gibt viele Menschen, die in höherem Alter an Demenz erkranken. Sie haben Probleme damit, ihren Alltag alleine zu gestalten, müssen betreut und teilweise gepflegt werden. Für diese Aufgaben gibt es Pflege- und Betreuungsdienste. Häufig wird die ganze Arbeit aber auch von Angehörigen oder 24-Stunden-Kräften übernommen. Sie stehen dann vor dem Problem, dass sie das Haus nicht ohne Bedenken verlassen können. Sie wollen die demenzkranken Personen nicht zurücklassen, da diese in ihrem Zuhause nicht mehr alleine zurechtkommen.

Um die Angehörigen oder die 24-Stunden-Kräfte zu entlasten, hat die Bürgerstiftung Altenhilfe ein Projekt der Demenzbetreuung entwickelt. Seit 2008 vermittelt sie ehrenamtliche Helfer:innen an Haushalte, in denen demenzkranke Personen wohnen. Es ist oft nur dank ihrer Unterstützung, dass diese in den eigenen vier Wänden weiterleben können. Die Helfer:innen besuchen aber auch Personen in Altersheimen. Vor allem wenn keine Angehörigen mehr da sind, sind sie es, die einer drohenden Vereinsamung vorbeugen. Zu ihrer Arbeit zählt allerdings nicht, die Pflege oder hauswirtschaftliche Aufgaben wie Kochen und Putzen zu übernehmen. Stattdessen begleiten sie die erkrankten Personen in verschiedenen alltäglichen Situationen. Diese Begleitung kann je nach Grad der Demenzerkrankung ganz unterschiedlich ausfallen. Deshalb achtet die Bürgerstiftung Altenhilfe darauf, dass Betreuer:in und demenzkranke Person zueinander passen. Es ist für diese Arbeit mit Menschen wichtig, dass die Helfer:innen nicht mit Aufgaben konfrontiert werden, die sie nicht übernehmen wollen oder können.

Viele der demenzkranken Personen trauen sich nicht, alleine spazieren oder einkaufen zu gehen. Sie haben Angst davor, nicht mehr zu ihrem Zuhause zurückzufinden. Es ist dann die Anwesenheit von vertrauenswürdigen Mitmenschen, die ihren Mut und ihre Bewegungsfreiheit wachsen lässt. Oft geht es bei der Arbeit der Helfer:innen aber auch darum, einfach für die erkrankten Personen da zu sein und ihnen eine gesellige Zeit zu schenken. Viele spielen zum Beispiel gerne Gesellschaftsspiele. Eines, das die meisten noch können, ist das berühmte Mensch ärger dich nicht.

Neben den Hausbesuchen können die demenzkranken Personen außerdem an zwei Nachmittagen in der Woche an einer Gruppenbetreuung teilnehmen. Es ist ein gemütliches Beisammensein mit Kaffee sowie Bewegungs- und Gedächtnisspielen. Einige warten förmlich darauf, dass man sie zur Gruppenbetreuung abholt, sagt Stefanie Ott von der Bürgerstiftung Altenhilfe. Manchmal ist es für die erkrankten Personen die einzige Möglichkeit, ein größeres geselliges Ereignis zu erleben.

Die ehrenamtlichen Helfer:innen bekommen zurzeit eine Aufwandsentschädigung von 8 Euro sowie eine Fahrtkostenpauschale. Außerdem wird ihre Arbeit von den demenzkranken Personen und ihren Angehörigen sehr wertgeschätzt. Die Begleitung von Personen mit Demenz kann aber auch eine sehr herausfordernde Tätigkeit sein. Deshalb bietet die Bürgerstiftung Altenhilfe ab Januar 2024 eine kostenlose Ausbildung an, die nach §45b SGB XI geregelt ist und die Helfer:innen auf verschiedene Herausforderungen vorbereiten soll.

Viele demenzkranke Personen haben zum Beispiel falsche Vorstellungen von ihrer Umwelt. Es kann passieren, dass sie sagen, es würde regnen, obwohl die Sonne scheint. Häufig verwechseln sie auch die Mitmenschen in ihrer Umgebung. In der Ausbildung sollen die zukünftigen Helfer:innen solche exemplarischen Situationen sowie das angemessene Verhalten in diesen kennenlernen. So würde es die demenzkranken Personen in den meisten Fällen beunruhigen und verängstigen, wenn man ihnen ihren Irrtum erklären will. Die Situation bleibt friedlicher, wenn ihre falschen Vorstellungen akzeptiert werden. Neben solchem Wissen werden in der Ausbildung aber auch Übungen gezeigt, mit denen Körper sowie Gedächtnis der erkrankten Personen aktiviert werden können.

Die Anmeldung zu der Ausbildung ist noch möglich. Für weitere Informationen steht Ihnen Stefanie Ott von der Bürgerstiftung Altenhilfe zur Verfügung.

Tel.: 02242 / 888-565

eMail: ott@altenhilfe-hennef.de

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