Ausstellung zum Dreiherrenstein-Denkmal in Buchholz
Seit dem 8. Januar ist im Heimathaus Buchholz eine Ausstellung zur Geschichte des Dreiherrenstein-Denkmals bei Meisenbach zu den Dienstzeiten der Gemeindeverwaltung Buchholz zugänglich.
Das Dreiherrenstein-Denkmal befindet sich ca. 600 Meter ostwärts von Meisenbach. Wie der Inschrift auf dem Basaltfindling zu entnehmen ist, wurden hier um 1600 n. Chr. drei Grenzsteine eingelassen, um die Grenzen der Territorien Herzogtum Berg, Grafschaft Sayn und Kurfürstentum Köln zu markieren. Heute scheidet dieser Ort die Bundesländer Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz, die Regierungsbezirke Köln und Koblenz, die Kreise Altenkirchen, Neuwied und Rhein-Sieg-Kreis sowie die Gemeinden Buchholz, Hennef, Eitorf und Kircheib.
An diesem geschichtsträchtigen Ort fand 1796 die Schlacht bei Kircheib statt. Noch heute werden von Buchholzer Heimatforschern sterbliche Überreste und Ausrüstungsgegenstände auf dem angrenzenden Gelände rund um das Denkmal vermutet. Sowohl der Westerwaldverein Buchholz, als auch die Heimatforscher aus der Region haben diesen Ort über viele Jahre aufgebaut und mit liebevoller Hingabe bis heute erhalten. Die Ausstellung im Heimathaus Buchholz hält die komplette Geschichte von den Geschehnissen im 17. Jahrhundert bis hin zur Errichtung des Gedenkplatzes am Quellpunkt des Krabachtals detailliert für seine Besucher bereit.
Wie bereits bekannt wurde, plant die Rhein Sieg Erdendeponiebetriebe (RSEB) unmittelbar am Denkmal eine neue Erdendeponie für Bodenaushub und gering belasteten Bauschutt. Nicht nur die Heimatforscher der Region Neuwied, Altenkirchen und Buchholz, sondern auch die Meisenbacher Bürger sind gegen dieses Vorhaben. Man möchte sowohl die Ehre der dort gefallenen Soldaten, die Würde dieses geschichtsträchtigen Ortes, als auch die artenreiche Natur am und um das Krabachtal herum erhalten. Aus diesen Gründen hat sich in Meisenbach eine Bürgerinitiative (BI) gebildet, der auch die Heimatforscher aus Buchholz tatkräftig zur Seite stehen. Wie bereits bekannt, konnte die BI mit über 1.000 gesammelten Unterschriften gegen die Deponie beim Landrat des Rhein-Sieg-Kreises vorsprechen. Der Bürgerinitiative wurde im Umweltausschuss des Rhein-Sieg-Kreises die Möglichkeit gewährt, Ihre zahlreichen Bedenken, die mit der Errichtung der Erddeponie einhergehen, vorzutragen.
So steht man derzeit in gutem demokratischen Dialog mit der hiesigen Politik und hofft zusammen mit allen Beteiligten eine “sinnvolle Lösung” für unsere Heimat und im Sinne von Mensch und Natur zu finden.