Tag des Artenschutzes: Totholz und Streuobstwiesen für die blauschwarze Holzbiene erhalten!

Am 3. März ist der Internationale Tag des Artenschutzes. Er wurde im Rahmen des Washingtoner Artenschutzübereinkommens (CITES) eingeführt; mit dem Aktions-Gedenktag sollen bedrohte wildlebende Arten geschützt werden.

Hierzu gehört auch die blauschwarze Holzbiene, Wildbiene des Jahres 2024. Als Wildbiene gehört die schillernde Schönheit zu den besonders geschützten Arten. Ihr natürliches Verbreitungsgebiet reicht von Nordafrika, Portugal, Südeuropa bis nach Mitteleuropa und Deutschland. Auch im Rhein-Sieg-Kreis hat sie sich einen festen Platz erobert. Schließlich liebt sie, wie es schon der Name sagt, Holz. Besonders gerne nutzt die Xylocopa violacea tote Obstbäume, sonnenexponierte Streuobstwiesen oder – fernab der Zivilisation – Gärten, insbesondere mit Schwertlilien, Blauem Eisenhut und Salbei. “Generell kann man sich merken, dass die meisten heimischen Wildbienenarten insbesondere von blauen, violetten und weißen Blüten angelockt werden. Zudem gilt die Regel: Je heimischer eine Pflanze desto besser auch für unsere Wildbienen”, so Jörg Bambeck, Leiter des Amtes für Umwelt- und Naturschutz des Rhein-Sieg-Kreises.

Gerade die Streuobstwiesen im Rhein-Sieg-Kreis bieten der blauschwarzen Holzbiene einen idealen Lebensraum. Aufgrund der klimatischen Veränderungen verbreitet sich die Wildbiene allerdings immer weiter nach Norden. Mit dieser Erweiterung ihres Verbreitungsgebiets gehört sie zu den Gewinnerinnen des Klimawandels.

Die blauschwarze Holzbiene ist ungewöhnlich groß, erscheint in schillernden Farben und beeindruckt im Flug mit einem tiefen Brummen. Manches Mal wird nicht vermutet, dass es sich bei diesem großen, blau schillernden Brummer um eine Biene handelt, doch tatsächlich ist die Blauschwarze Holzbiene unsere größte heimische Wildbiene.

Dabei werden die Weibchen größer als die Männchen; die weibliche Holzbiene kann eine stattliche Körperlänge von bis zu 3 cm erreichen. Während der Körper größtenteils schwarz gefärbt ist, schillern ihre Flügel hingegen auffällig blau. Die ausgeprägte Vorliebe für totes Holz hat seinen Grund in der Aufzucht der Brut. Mit ihren kräftigen Mundwerkzeugen bohren die Weibchen lange Röhren in das tote Holz, um dort Brutkammern für die Eier und ein Depot aus Blütenpollen für die geschlüpften Larven anzulegen. Die blauschwarz schillernde Wildbiene ist wie alle Bienen ein wichtiges Nutztier, da sie bei ihrem Flug von Blüte zu Blüte, immer auf der Suche nach Nektar und Pollen, die Blüten jeweils bestäubt und damit die vielen verschiedenen Pflanzen erhält. Im Gegensatz zu den Honigbienen produziert diese Wildbiene allerdings keinen Honig.

Wie für so viele andere Insekten sind Totholz- und Streuobstbestände auch für die blauschwarze Holzbiene überlebenswichtig. “Wer Holz im Garten, vielleicht auch ‘unaufgeräumt’ liegen lässt, fördert den Artenschutz!”, betont Jörg Bambeck.

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