Ein Vortrag von Mechtild Schroeter-Rupieper auf Einladung des ambulanten Hospizdienstes Lebenskreis e. V. in Hennef
Wenn jemand stirbt, ist Trauer eine natürliche menschliche Reaktion. Doch manchmal kann Trauer auch krank machen. Vor allem dann, wenn sie nicht richtig durchlebt wurde.
Sterben geliebte Menschen, erleben wir bestimmte Facetten der Trauer. Jeder Mensch trauert auf seine individuelle Art und Trauer braucht Zeit. Viele finden Trost bei anderen Menschen und/oder lassen sich von Trauerbegleitern unterstützen. Die meisten Trauernden finden dann nach einigen Wochen oder Monaten zurück in den normalen Alltag. Die Trauer ist dann zwar noch vorhanden, löst aber keine starken körperlichen oder psychischen Reaktionen mehr aus.
Es gibt jedoch auch Menschen, die ihre Trauer nicht zulassen und ihre Gefühle verdrängen. Sie können nicht Abschied nehmen und entwickeln womöglich eine ungesunde Trauer. Etwa vier Prozent der Hinterbliebenen durchlebt die Trauer sehr langsam oder gar nicht. Sie trauern teils jahrelang, sehnen sich stark nach dem Verstorbenen und die Rückkehr in den Alltag gelingt einfach nicht. Dann wird von einer anhaltenden Trauerstörung gesprochen.
Eine zentrale Botschaft der Referentin, die Gründerin der Familientrauerarbeit in Deutschland ist, lautet daher: Trauern ist gut, gesund und wichtig! Dagegen macht Nicht-Trauern krank. An diesem Abend berichtet sie von ihren Erfahrungen, Erlebnissen und Begegnungen und erzählt individuelle Geschichten von Menschen in und aus deren Trauer heraus. Die Mitarbeitenden des Lebenskreis e. V. stehen für Fragen zu ihren Angeboten wie Trauerbegleitung, Trauerwanderung oder Trauercafé zur Verfügung.
Dienstag, 12. März, um 19.30 Uhr in der evangelischen Kirche, Beethovenstr. 44 in Hennef
Die Veranstaltung ist kostenlos, um Spenden wird herzlich gebeten.