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Vorpremiere: Atomkraftwerke im Krieg. Die unterschätzte Gefahr

November 19, 2023 @ 18:00 - 19:30

Vorpremiere und Nachgespräch mit dem Autor des Films am 19. November

Das Kurtheater lädt ein zur Vorpremiere der in der Ukraine gedrehten Reportage “Atomkraftwerke im Krieg. Die unterschätzte Gefahr” (19. November, 17.30 Uhr). Der Autor und Regisseur aus Hennef hat für die ARD eine Kurzfassung produziert. Die internationale Langfassung des Films hat er gerade in Eigenproduktion fertiggestellt.

Auf seiner Reise durch die vom Krieg erschütterte Ukraine geht der Autor der Frage nach, wie sicher Atomkraftwerke im Krieg sind. Er bekam einen exklusiven Einblick zur Sicherheitslage der vier aktiven Atomkraftwerke und des stilgelegten Tschernobyls. So konnte er bei einer Übung dabei sein, als ein Raketenangriff auf ein AKW simuliert wurde.

Im Anschluss an den Film ist im Kurtheater in einem Nachgespräch Gelegenheit, Fragen zu stellen. Dafür steht nicht nur der Autor zur Verfügung, sondern auch die Kameraleute Sven Döffinger, Timo Bruns und Jörn Schulz, die für diesen Termin aus Hamburg anreisen werden. Das Kamerateam von Schulz TV ist als Kriegsberichterstatter derzeit überwiegend in der Ukraine aktiv und kann von daher besondere Einblicke geben.

Saporischschja ist das größte Atomkraftwerk Europas. Allein hier stehen sechs der 15 ukrainischen Kraftwerksblöcke. “Saporischschja bereitet uns große Sorgen. Ich hoffe sehr, dass beide Seiten vorsichtig genug sind, damit es dort nicht zu einer Katastrophe kommt”, sagte UN-Generalsekretär Antonio Guterres unlängst in einem Zeitungsinterview. Auch der Chef der internationalen Atomenergiebehörde IAEA warnt vor der Gefahr eines “ernsten atomaren Unfalls”.

Wohin die radioaktiven Wolken im Fall einer Katastrophe ziehen würden, wird von Deutschland aus ständig berechnet. Überraschendes Ergebnis: Auch Teile Russlands wären direkt bedroht.

Reinhart Brüning erfuhr im Exklusivinterview mit Petro Kotin, dem Geschäftsführer der Betreibergesellschaft aller ukrainischen Atomkraftwerke, in welchem Maß die eigentlich strengen Sicherheitsvorkehrungen der Atomkraft dem Krieg zum Opfer fallen.

Die Recherchereise führte auch nach Tschernobyl. Dort kam es im April 1986 zur bis heute schwersten Nuklearkatastrophe. Ein mit Blech verkleideter Sarkophag umhüllt den Unglücksreaktor zum Schutz. Zu Beginn des Krieges besetzten russische Soldaten Tschernobyl und nahmen die dort arbeitende Belegschaft gefangen. Was für die Frauen und Männer als eine normale Nachtschicht begonnen hatte, entwickelte sich zu einem langen Alptraum. Es wurde die längste Schicht in der Geschichte der Atomkraft. Die medizinische Leiterin, Ludmilla Mikhailenko, berichtet vom Arbeiten unter Todesangst und Druck. Und wie sehr das Ringen um die Sicherheit der Anlage alle an ihre Grenzen brachte.

Noch ernster ist die Situation in Saporischschja. Reporter Reinhart Brüning erfuhr die dramatische Geschichte von Aleksandr Pintielin, der beim Angriff des russischen Militärs Dienst hatte und sich nur knapp vor einschlagenden Granaten in Sicherheit bringen konnte. Er arbeitete dann unter der Besetzung weiter und kundschaftete auch heimlich für das ukrainische Militär. Er musste miterleben, wie einige seiner Kollegen verhaftet wurden.

Unter welchen Bedingungen in der Ukraine um die Sicherheit der Atomkraft täglich gerungen wird und wie der Familie Pintielin eine abenteuerliche Flucht gelang, zeigt die Vorpremiere im Kurtheater.

Vorpremiere im Kurtheater Hennef

“Atomkraftwerke im Krieg. Die unterschätzte Gefahr” (Reportage 52`) am 19. November um 17.30 Uhr mit anschließendem Nachgespräch mit Autor und Kamerateam

Details

Datum:
November 19, 2023
Zeit:
18:00 - 19:30

Veranstaltungsort

Kur-Theater
Königstraße 19
Hennef, 53773
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